Die Erweiterung der Fußgängerzone rund um den St. Johanner Markt trifft nicht bei allen auf bedingungslose Zustimmung. Das liegt vor allem an den vielen offenen Fragen und der fehlenden Kommunikation. Grundsätzlich finde ich die Idee gut, dass der St. Johanner Markt und die umliegenden Straßen aufgewertet werden sollen. Was aber nicht bedacht wurde: Der aktuelle Plan des Oberbürgermeisters würde für einen Getränkehandel in der Katholisch-Kirch-Straße das Aus bedeuten!
Seit Jahrzehnten ist das Traditionsunternehmen ein verlässlicher Partner für viele ortsansässige Gastronomiebetriebe, Firmen und Anwohner*innen. Da momentan keine praktikable Lösung für das Unternehmen in Sicht ist, kann ich das Vorhaben in der jetzigen Form nicht unterstützen. Deshalb haben meine Fraktion und ich uns gestern im Stadtrat enthalten. Mein Vorschlag: Die Straße als verkehrsberuhigten Bereich zu belassen und die Aufenthaltsqualität mit neuen Stadtmöbeln und einer Neuordnung des Parkraums aufzuwerten.
Ich habe ein großes Interesse daran, dass unsere Innenstadt weiter an Attraktivität gewinnt. Viele wichtige Projekte dazu sind bereits im Verkehrsentwicklungsplan (VEP) aufgelistet. Die Realisierung dieser Projekte läuft jedoch schleppend. Vielleicht wäre der OB gut beraten, die Maßnahmen aus dem VEP umzusetzen, die mit vielen Bürger*innen, Vereinen und Verbänden erarbeitet und bereits durch den Stadtrat verabschiedet wurden.