Ich wurde am 1. September 1990 in Saarbrücken-Dudweiler geboren. Aufgewachsen bin ich im Saarbrücker Stadtteil Jägersfreude. Ein kleiner Vorort, der durch den früheren Bergbau geprägt ist. Hier bin ich zur Grundschule gegangen, hab eine Dorfzeitung, das „Jägersfreuder Tageblatt“, mit Freunden gegründet und mich in der evangelischen Kirchengemeinde engagiert.

Im Jägersfreuder Tageblatt habe ich mich gerne mit der Geschichte unserer Region auseinandergesetzt, für die mich mein mittlerweiler verstorbener Großvater bei Wanderungen oder Erzählungen begeistert hat. Bis heute bewegen mich die Geschichten und der Umgang der Saarländer*innen mit dem währenden Strukturwandel, der Suche nach ihrer Identität und ihrer Rolle in Europa.

In meinem Dorf habe ich aber auch gelernt, was Zusammenhalt bedeutet. Wenn man Hilfe benötigt, dann ist immer jemand da, der einem unter die Arme greift. Und wenn was zu organisieren ist, wie unsere traditionelle Jägersfreuder Kirb, dann ist das ganze Dorf auf den Beinen und packt mit an. So enstehen jedes Jahr unvergessliche Momente, für die man auch gerne den ein oder anderen Urlaubstag nimmt.

Heute lebe und wohne ich im Nauwieser Viertel im Saarbrücker Stadtteil St. Johann. Mit Jägersfreude verbindet mich noch immer viel und ich komme gerne hierher zurück – um meine Familie zu besuchen oder eine der tollen Veranstaltungen des Ortsinteressenvereins zu besuchen.

Von 2010 bis 2013 habe ich bei der Agentur für Arbeit Saarland eine Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsförderung absolviert. Schon zu Beginn meiner Ausbildung war für mich klar, ich möchte mich gewerkschaftlich in der ver.di engagieren.

Denn durch die Finanzkrise und vieler Gesetzesänderungen, die Reformen in der Behörde nach sich zogen, wurde die Arbeitsbelastung für mich und meine Kolleg*innen zunehmend höher. Gleichzeitig ging der Charakter einer Sozialbehörde, die dem Menschen dienen soll, durch das predigen von Kennzahlen weiter verloren.

Sich über Missstände nur aufzuregen ist nicht mein Ding. Deshalb war ich froh, dass ich in meiner Gewerkschaft viele Mitstreiter*innen gefunden habe, die gemeinsam mit mir für Verbesserungen für die Belegschaft, aber auch für die Kund*innen gestritten haben und es auch heute noch tun.

Bis ich wegen einer neuen Tätigkeit freigestellt wurde, war ich in allen Stufen der Jugend- und Auszubildendenvertretungen der Bundesagentur für Arbeit (JAV, BJAV der RD RPS und HJAV) engagiert. In der Gewerkschaft habe ich mich in regionalen Gremien engagiert sowie im Jugendfachkreis des Bundesfachbereichs Sozialversicherung.

In die SPD bin ich 2007 eingetreten, weil es viele Probleme in unserem Land gab, die es anzupacken galt – Massenarbeitslosigkeit, Strukturwandel, wachsende Armut und der Abbau des Sozialstaates. Der Wille etwas zu verändern hat mich zum Eintritt in die Partei bewegt.

So habe ich mich zuerst im Ortsverein Jägersfreude ernagiert, bis ich durch meinen Umzug in die SPD St. Johann gewechselt bin. Dem ältesten Ortsverein an der Saar und dem mitgliederstärksten bundesweit. Seit 2017 bin ich dessen Vorsitzender.

Von 2009 bis 2011 war ich bei den saarländischen Jungsozialist*innen stellvertrender Landesvorsitzender. Daneben enagierte ich mich bei den Jusos und im Kreisvorstand der SPD Saarbrücken-Stadt.

Wie sehr ich mich mit den Grundwerten der SPD identifiziere, merke ich vor allem dann, wenn ich gemeinsam mit meinen Genoss*innen auf der Straße unterwegs bin, um auch andere Menschen von unseren Ideen zu überzeugen. Kein Wunder, dass man mich schon seit 2009 immer wieder an Wahlkampfständen, Hausbesuchen oder mit meinem Lastenfahrrad antrifft und mit mir ins Gespräch kommen kann.

In der Kommunalpolitik ist man ganz nah am Stadtgeschehen und den Menschen. Es wird nicht weniger als das Zusammenleben in einer Stadt organisiert und geregelt. Außerdem sind politische Entscheidungen unmittelbar für die Bürger*innen spürbar und im Stadtbild sichtbar. Deshalb macht es mir so viel Spaß Kommunalpolitiker zu sein, auch wenn es nicht immer leicht ist.

Erste kommunalpolitische Erfahrungen konnte ich bereits von 2009 bis 2011 im Bezirksrat Dudweiler sammeln. 2018 wurde ich als Kandidat für den Stadtrat der Landeshauptstadt aufgestellt und am 26. Mai 2019 von den Saarbrücker Bürger*innen gewählt.

Ich bin stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion und in den Ausschüssen Bau, Freiraum und Stadtentwicklung, Kultur und Soziales und Integration sowie im Rechnungsprüfungsausschuss. Die Interessen der Bürger*innen nehme ich ebenfalls durch meine Mitgliedschaften in Aufsichtsräten, Verbandsversammlungen und weiteren Gremien wahr.

Meine Leidenschaft ist das Wandern. Gerade unsere Region bietet hierfür viele interessante Routen und eine abwechslungreiche Landschaft. Für mich ist es immer wieder eine gute Gelegenheit neue Seiten meiner Heimat zu entdecken. Auch wenn ich im Urlaub bin, ist das Wandern immer ein fester Bestandteil. Wie hier auf dem Foto auf Gran Canaria.

Es bietet für mich einen guten Ausgleich zum stressigen Alltag. Dabei kann ich abschalten und Kraft tanken, um neue Herausforderungen anzupacken.