Hilfen für die Gastronomie sind nicht ausreichend

13. Nov 2020

„Zu spät, zu wenig, zu bürokratisch“ – so beschreibt der SPD-Stadtverordnete Sascha Haas die im Stadtrat beschlossenen Hilfen für die Saarbrücker Gastronomie. Dabei geht es vor allem um die Sondernutzungsgebühren: Während ein Antrag der Stadtverwaltung lediglich die Stundung dieser Gebühren vorsieht, fordert die SPD-Fraktion seit langem einen kompletten Erlass der Gebühren für 2020 und 2021. Dies scheiterte jedoch am Veto der Jamaika-Koalition.

„Jamaika hat offenbar den Ernst der Lage nicht begriffen. Woher sollen denn die Gastronomen nach zwei Lockdowns das Geld nehmen? Alle sprechen über die einzigartige Kneipen- und Restaurantlandschaft in Saarbrücken, aber wenn die Gastronomen dann mal Hilfe brauchen, fehlt Jamaika der Mut, eine wirkungsvolle Unterstützung zu organisieren. Die Wirte wurde erst vertröstet, nur um dann festzustellen, dass die Koalition sich an den Stadtsäckel klammert!“

Auch der vollumfängliche Einsatz von Heizpilzen während der Wintermonate bleibt nach dem Entschluss im Stadtrat verboten. Laut Haas ging hier eine Möglichkeit verloren, noch mehr Gastronomen unter die Arme zu greifen: „Nicht jeder hat den Platz, ein Zelt oder Pavillon aufzustellen. Die Hilfen sind hauptsächlich auf die Gastronomie am St. Johanner Markt ausgerichtet. Schon in den Seitenstraßen am Markt, erst recht aber andernorts wie im Nauwieser Viertel, am Daarler Markt oder in unseren Stadtteilen bringen die nun beschlossenen Hilfen nur wenig bis gar nichts.“